Übungsabend der Jugendfeuerwehr: Funkausbildung 19.11.2010

Da mittlerweile die kalte Jahreszeit angebrochen ist und nicht mehr im Freien geübt wird, stand an diesem Dienstabend Funken auf dem Programm. Nach einer kurzen theoretischen Unterrichtseinheit über die "Zehn goldenen Regeln des Funkens" bis hin zu Funkfrequenzen und Funkrufnamen aller Hilfsorganisationen im sogenannten 2 Meter und 4 Meter Bereich (unterschiedliche Funkfrequenzen, auf denen Feuerwehr , Rettungsdienst und Polizei funken) wurde das richtige Absetzen eines Funkspruchs besprochen und geübt.

Hier gibt es bestimmte Regeln, die beachtet und eingehalten werden müssen. Am Funk wird sich zum Beispiel gesiezt. Jedes Fahrzeug hat einen festen Funkrufnamen, den man kennen muss. Bitte und Danke gibt es beim Funken nicht.

So ein Funkspruch zwischen dem Einsatzleitwagen und der Leitstelle in Meschede könnte sich so anhören:

Fahrzeug: "Florian Sauerland von Florian Sauerland 7-11-1, kommen."
Leitstelle: "Hier Florian Sauerland, kommen Sie."
Fahrzeug: "Haben die Einsatzstelle erreicht, kommen."
Leitstelle: "Sie haben die Einsatzstelle erreicht, Florian Sauerland verstanden, Ende"
 
elw-funk_133.gifDie Funkrufnummer 7-11-1 setzt sich so zusammen:

- Die 7 ist die Nummer für die Stadt Olsberg, Meschede hat z.B. die 2 oder Brilon die 5.
- Die 11 steht für die Fahrzeugart. Jedes Fahrzeg hat eine feste Nummer. Ein Tanklöschfahrzeug hat die Nummer 23, ein Rettungswagen hat die 83.
- Die letzte Zahl, hier die 1 steht für die Anzahl der Fahrzeuge. In Olsberg gibt es z.B. zwei Rettungswagen. Der erste ist der 7-83-1 und der zweite der 7-83-2. Eigentlich ganz einfach, oder?
Diese Funkrufnummern sind im Löschzug Bigge - Olsberg auf allen Fahrzeugen gut sichtbar vorne und hinten  angebracht.

helsprechgarnitur_250.gifAuch die Vorführung einer Helmsprechgarnitur durfte nicht fehlen. Sie wird in den Feuerwehrhelm eingebaut und erleichtert so das Funken im Atemschutzeinsatz. So hat man die Hände zum Arbeiten frei. Im Anschluss musste das zuvor erlernte in der Praxis unter Beweis gestellt werden.

So musste eine schriftliche Vorlage im Rollenspiel zwischen dem Einsatzleitwagen (ELW1 ) „Florian Sauerland 7–11–1“ und der Leitstelle „Florian Sauerland“ vervollständigt werden. Ebenfalls mussten die Jugendlichen einen ausgedachten Einsatz per Funk abwickeln. Auch wenn zu Beginn des Dienstabends keiner der jungen Retter richtig Lust auf die Theorie hatte, zeigte sich der Nutzen der "trockenen" Ausbildung später in der Praxis als sehr Sinnvoll. Das richtige Funken machte allen Beteiligten sichtlich Spass. ■ Daniel Benk/Edgar Schmidt